Auf den Berggipfeln der Zentralschweiz hat der Wind am Montag orkanartig geblasen. Die stärksten Böen wurden bereits am Mittag auf dem Titlis registriert: Hier fegte er mit 142 Stundenkilometern über die Berge.
Oberhalb von 1000 Metern wurden die stärkesten Windböen auf dem Titlis gemessen: der Föhn fegte hier mit satten 142 Stundenkilometern über die Gipfel. Auf dem Gütsch im Urnerland wurden Windböen von 136 Stundenkilometern gemessen.
Die stärksten Windböen unterhalb von 1000 Metern wurden in Vaduz mit 133 Stundenkilometern gemessen. In der zentralschweiz tobte der Föhn vor allem in Altdorf (118 km/h), Giswil (114 km/h), Oberägeri (109 km/h) und Schattdorf (103 km/h). In Schwyz, Flüelen und Sarnen lagen die Stürme bei 82 bis 95 Stundenkilometern.
Verantwortlich für die orkanartigen Winde auf den Berggipfeln und in den nördlichen Alpentälern ist laut der Wetterexperten von Meteonews eine ausgeprägte Südföhnlage. Bei einer solchen Wetterlage wird im Süden die feuchte Luft am Alpensüdhang gestaut, und so fällt wie auch heute vor allem im Tessin viel Niederschlag.
Oberhalb von rund 1500 Metern gab es seit Sonntagnacht nochmals bis zu 30 Zentimeter Neuschnee. Durch die Niederschlagsabkühlung schneite es im Tessin zum Teil auch bis in die Täler runter.
Im Verlauf des Montagabends schläft der Südföhn ein, und eine Störung bringt vor allem in der Nacht auf Dienstag nun auch im Norden zeitweise Regen, Schnee fällt ab etwa 600 bis 900 Metern. Am Dienstag lockert es tagsüber dann in der ganzen Schweiz zunehmend auf und der Nachmittag verläuft recht sonnig. Auch im Süden gibt es also eine Verschnaufpause.
pd/nop