Mit den heissen Temperaturen des diesjährigen Sommers kletterten auch die Ozonwerte in die Höhe. Die Ozonbelastung war so hoch wie seit neun Jahren nicht mehr.
Der Sommer 2015 wird wohl lange in Erinnerung bleiben und auch in der Statistik einige Rekorde verbuchen. Eine Hitzeperiode jagte nämlich die nächste, bis am 1. September – termingerecht – der Herbst abrupt Einzug hielt.
Die hohen Temperaturen und der ungetrübte Sonnenschein lieferten auch ideale Bedingungen für hohe Ozonbelastungen. Dies teilen die Zentralschweizer Umweltdirektionen mit.
Die Maximalkonzentrationen wurden in der Zentralschweiz im Juli gemessen. An allen neun Stationen des Messnetzes in Reiden, Ebikon, Luzern, Zug, Stans, Schwyz, Altdorf, Erstfeld und auf der Rigi erreichten die Werte 160 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft und mehr, dies bei einem Grenzwert von 120 Mikrogramm pro Kubikmeter. Die höchste Konzentration wurde in höheren Lagen mit 215 Mikrogramm pro Kubikmeter verzeichnet. Der Grenzwert wurde je nach Station an bis zu 337 Stunden überschritten, in höheren Lagen sogar während 777 Stunden. Erlaubt ist gemäss Luftreinhalte-Verordnung nur 1 Überschreitung pro Jahr.
Laut Mitteilung traten solch hohe und langandauernde Ozonbelastungen in den vergangenen Jahren nicht mehr auf. Vergleichbare Werte gab es letztmals im Jahr 2006. Die Extremwerte des Jahrhundertsommers 2003 mit verbreiteten Ozonspitzen über 200 Mikrogramm pro Kubikmeter und bis zu 721 Überschreitungen des Stundenmittelgrenzwerts (1'777 in Höhenlagen) wurden jedoch dieses Jahr nicht erreicht.
Wie in der Grafik ersichtlich, hat es beispielsweise an der Station Sedel in Luzern etwa gleich viele Hitzetage über 30 Grad gegeben wie im Hitzesommer 2003, der Ozongrenzwert von 120 Mikrogramm pro Kubikmeter ist aber wesentlich weniger oft überschritten worden.
HINWEIS:
Die aktuellen Ozon-Werte in der Zentralschweiz sind im Internet abrufbar: www.in-luft.ch
Laut den kantonalen Umweltdirektoren kann jeder einen Beitrag zu weniger Luftschadstoffen leisten.
red