Rückblick Die 1880 gegründete Metallwarenfabrik Zug war die erste grosse Fabrik in der Stadt Zug. Sie produzierte auf dem heutigen Areal der Metalli Blechwaren für zivile – zum Beispiel Küchenkombinationen – und militärische Zwecke – zum Beispiel Stahlhelme für die Schweizer Armee. Nachdem die Firma sich 1956 mit der Verzinkerei Zug zur Metallwaren Holding AG zusammenschloss, wurde die Produktionsstätte in die Verzinkerei verlegt. Zur Umnutzung des frei stehenden Fabrikareals wurde 1972 ein Projekt des Büros L. Hafner und A. Wiederkehr gewählt. Am 27. Februar 1983 kam es zur Abstimmung, bei der das Projekt vom Volk angenommen wurde.
Heinz Buhofer, der damalige Präsident des Verwaltungsrates der Metallwaren Holding AG, erläuterte an einer Pressekonferenz im Jahre 1984: «Es war immer ein Hauptanliegen der Metalli, ein fussgängerbezogenes, wohntechnisch vorbildliches Konzept und städtebauliches Musterbeispiel vorzulegen.»
Das Projekt kam aber damals nicht bei allen gut an und wurde in der Öffentlichkeit auch hitzig diskutiert. Einer der Gegner des Vorhabens war Daniel Brunner. Der Zuger ist Gründer des Dokumentationszentrums Doku-Zug und engagierte sich damals gegen das Projekt. Heute, 30 Jahre später, nutzt auch er die Einkaufsmöglichkeiten in der Metalli. Doch er bemängelt noch immer die Verkehrssituation um das Einkaufszentrum. «Die Metalli ist ein Einkaufsort wie andere in Zug auch, tagsüber rundherum häufig mit viel zu viel Motorfahrzeugen im Stop-and-go-Modus.» Für die Zukunft wünscht er sich «einen kooperativen Verkehrsmix mit Fussgängern, Autos, Velos und Bussen wie in Köniz». «Eigentlich nichts anderes als das, was uns 1983 auf den Bildern der Bebauungsplanbefürworter in Aussicht gestellt wurde», sagt Brunner heute.
Luzia Blum