Vereine&Verbände
Forum wirbt für Atomstrom

Kürzlich folgte das Publikum in der Frauensteinmatt Zug einem Referat des Nuklearforumpräsidenten und des Gewerbeverbandes.

Für die AVES Zug: Konrad Studerus
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Der Präsident der AVES Zug, Rudolf Balsiger (links) dankt dem Referenten H.U. Bigler, Präsident des Nuklearforums, mit einem Präsent.

Der Präsident der AVES Zug, Rudolf Balsiger (links) dankt dem Referenten H.U. Bigler, Präsident des Nuklearforums, mit einem Präsent.

Bild: PD

Gut 50 Personen folgten den Ausführungen des Referenten. H.U. Bigler erläuterte einleitend die Aufgaben und Zielsetzungen des Nuklearforums: Seit 1958 unterstützt diese Organisation mit ihren 500 Mitgliedern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft die breite Anwendung nuklearer Techniken in Medizin, Industrie und Forschung. Als wissenschaftlich-technische Fachorganisation setzt sich das Nuklearforum auch für die Nutzung der Kernenergie in der Stromversorgung ein.

Heute steht fest, dass die Energiestrategie 2050 des Bundes gescheitert ist, respektive «auf Sand gebaut ist», wie der Referent höflich relativierte. Eine Übertragung der voraussichtlich zunehmenden Sommer-Stromüberschüsse aus Photovoltaik ins Winterhalbjahr ist mangels genügender Speicherkapazitäten nur sehr beschränkt möglich. Die europaweite Stromknappheit im Winter, die sich wegen steigender Nachfrage sowie dem Atom- und Kohleausstieg Deutschlands laufend verschärft, kann mit erneuerbarem Strom aus Photovoltaik und Wind niemals gedeckt werden. So verbleibt als CO2-freie und grundlastfähige Stromquelle für die Winterversorgung praktisch nur die Kernenergie.

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Beim Apéro (von links nach rechts): alt Ständerat Joachim Eder; Regierungsrat Stephan Schleiss; H.U. Bigler, Präsident Nuklearforum; Regierungsrat Florian Weber; Nationalrat Thomas Aeschi.

Beim Apéro (von links nach rechts): alt Ständerat Joachim Eder; Regierungsrat Stephan Schleiss; H.U. Bigler, Präsident Nuklearforum; Regierungsrat Florian Weber; Nationalrat Thomas Aeschi.

Bild: PD

Als Direktor des Gewerbeverbandes und Präsident des Nuklearforums empfiehlt H.U.Bigler der Schweiz den Weiterbetrieb der bestehenden AKW – solange diese sicher sind. Da wir uns nicht auf Stromimporte verlassen können, müssen wir zudem inländische Produktionskapazitäten schaffen, um Strommangellagen im Winter zu vermeiden. Für die Zukunft sind bestehende Technologieverbote abzuschaffen und eine technologieoffene Planung und Innovation durchzusetzen. Die Forschung – insbesondere zu kleinen modulartigen Reaktoren (SMR, Small Modular Reactors) – muss auch in der Schweiz gefördert und ausgebaut werden. Unser Land besitzt mit den technischen Hochschulen ETH und EPFL sowie dem Paul-Scherrer-Institut bekanntlich über eine gute Ausgangslage hierzu.