«Pumpenlärm lässt Anwohner verzweifeln», Ausgabe vom 9. Oktober
Dieser Artikel macht sehr nachdenklich. Da versuchen Steinhauser Bewohnerinnen und Bewohner – die auch Steuerzahlerinnen und -zahler sind – seit über zehn Jahren mit den zuständigen Personen des Gemeinderates und dem Wasser- und Elektrizitätswerk (West) wegen eines Lärmproblems in einem Wasserpumpwerk Kontakt aufzunehmen.
Wie im Bericht steht, werden diese Personen nicht ernst genommen. Seit Jahren verweigert die Behörde das Gespräch mit den Betroffenen. Weder den Gemeindepräsidenten noch den Betriebsleiter vom Wasser- und Elektrizitätswerk Steinhausen kümmert dies. Jetzt, wo sich die Presse einschaltet, schickt man ein Gemeinderat vor, der erst seit kurzer Zeit im Amt ist. Seine Aussage, dass in diesem Quartier halt wenig Umgebungslärm herrscht und daher die Immissionen besser hörbar sind, grenzt schon an Sarkasmus. Besonders stört es, weil diese Aussage von einem Grünen Gemeinderat kommt. Ist es denn in seinen Augen was Schlechtes, wenn Personen in einer ruhigen Umgebung wohnen?
In unmittelbarer Nähe zu diesem Pumpwerk wurde vor kurzem der Gemeinde Land «geschenkt», damit man die Strasse verbreitern konnte. Da die Presse zugegen war, hat sich fast der gesamte Gemeinderat für ein Foto eingefunden. Demnach kann der Gemeinderat nicht so überlastet sein, dass man keinen Termin für das Lärmproblem finden würde und den betroffenen Personen einmal zuhören würde. Gilt im Gemeinderat nun ein neues Motto: Augen zu, Ohren zuhalten, Mund schliessen und die Sache aussitzen?
Was besonders stossend ist: Für alles und jedes macht die Gemeinde kostspielige Umfragen und verspricht, immer ein offenes Ohr zu haben. Aber dies gilt scheinbar nicht für bestehende Probleme.
Heinz Sennrich, Steinhausen