Im Kanton Zug machen invasive, gebietsfremde Pflanzen den einheimischen Pflanzen zu schaffen. Deswegen bekämpft der Kanton diese sogenannten Neophyten. Nun zieht er eine Zwischenbilanz und sucht verschiedene Wege der Bekämpfung.
Invasive Neophyten sind eingeschleppte Pflanzen, welche sich zum Nachteil der einheimischen Pflanzen und Tiere ausbreiten oder diese gar verdrängen. Daher werden Neophyten seit sechs Jahren in Zug koordiniert bekämpft. Das Amt für Wald und Wild (AFW) hat nun eine Wirkungskontrolle durchgeführt.
Mit den Ergebnissen zeigt sich das AFW zufrieden. Im Gebiet Herrenwald / Rainmatterwald in Hünenberg seien beispielsweise noch 2009 rund 30 Hektaren mit dem Drüsigen Springkraut flächig befallen gewesen. Nach sechs Jahren der Bekämpfung sei der Bestand massiv verringert worden und es seien nur noch wenige Einzalpflanzen auf der Fläche zu finden, meldet der Kanton Zug. Geeignete und wirkungsvolle Bekämpfungsmassnahmen würden aber nicht für ale Neophyten existieren, so der Kanton. Die verwendete Salzsole ist diejenige, welche auch im Winter auf den Strassen eingesetzt wird.
Gegen den Japanischen Staudenknöterich brachten chemische Pflanzenschutzmittel keinen Erfolg. Zudem dürfen solche Mittel im Wald, an Wäldrändern und und an Gewässern nicht eingesetzt werden, was die Möglichkeiten der Bekämpfung einschränkt. Deshalb versucht der Kanton die Pflanze mit Hilfe von Salzwasser zu bekämpfen. So verdurstet und verhungert die Pflanze, weil sie durch das Salz weder Wasser noch Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen kann. Da die Pilotversuche Wirkung zeigen würden, fahre man damit fort, so der Kanton.
In Siedlungsgebieten sind die Gemeinden zuständig für die Bekämpfung und die Mitarbeitenden der Werkhöfe führen die Arbeiten aus. Versuchsweise arbeiten seit diesem Frühling auch Asylsuchende des Bundesasylzentrums Gubel in Menzingen dabei mit.
pd/spe