In Hünenberg sollen Kinder unterschiedlicher Klassen künftig gemeinsam unterrichtet werden. Lehrer regen sich auf – Eltern ebenso.
Es herrscht Unmut in der Hünenberger Lehrerschaft. Dies, weil die Schulleitung und der Gemeinderat ab dem nächsten Schuljahr das Altersdurchmischte Lernen (AdL) einführen wollen. Einerseits ärgert die Lehrer das Projekt an sich – weil es für sie eine grosse Umstellung mit sich bringt und vor allem zu Beginn eine enorme Mehrarbeit erfordert. Zum anderen stösst ihnen sauer auf, dass sie vor vollendete Tatsachen gestellt wurden.
«Wir konnten überhaupt nicht mitreden», sagt eine Lehrperson, die anonym bleiben will. Auch auf Elternseite hat sich Widerstand gegen das AdL formiert. Mit einer Interpellation ist die IG für gute Schulen Hünenberg, eine Gruppe von zwölf Personen, an den Gemeinderat gelangt. Ebenso hat sich der Lehrerverein Zug eingeschaltet. Er fordert von Gemeinderat und Schulleitung, dass «die Lehrpersonen genügend Zeit für die Vorbereitung erhalten». Rolf Schmid, Rektor der Schulen Hünenberg, kann die Aufregung nicht ganz nachvollziehen. Er sagt: «Wir haben bereits grosszügige Rahmenbedingungen geschaffen.»
Stefanie Hess