Vereine & Verbände
Speisen wie zu Hofknickszeiten

Die Kinder haben im Rahmen des Ferienpasses einen Einblick ins Mittelalter erhalten.

Für den GGZ Ferienpass Barbara Lang
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Kochen wie im Mittelalter in der Burg Zug.

Kochen wie im Mittelalter in der Burg Zug.

Bild: PD

Am 12. Juli sind die Kinder des GGZ Ferienpass beim Museum Burg Zug in die Welt des Mittelalters eingetaucht. Sie machten sich vertraut mit Lebensweise und Gepflogenheiten von Ritter und Burgfräulein.

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Burgen wurden im Mittelalter zu Schutzzwecken gebaut. Die ältesten Steine gehören schon fast 900 Jahre zur Burg Zug. Die Zisterne im Innenhof lässt erahnen, wie dort vor Hunderten von Jahren mit dem Flaschenzug Wasser zum Putzen oder Kochen zu Tage gefördert wurde. Als Trinkwasser war das Wasser aufgrund der Keimlast allerdings nicht geeignet, denn Impfungen und medizinische Versorgung wie heute waren damals nicht verfügbar. Getrunken wurden stattdessen alkoholische Getränke wie Wein und Bier. Und damit begann man bereits im Alter von etwa neun Jahren, denn Altersbeschränkungen für Alkohol kannte man zu dieser Zeit ebenfalls noch nicht.

Bevor sich die Kinder ans Kochen machen konnten, musste erst mal für Feuer gesorgt werden. Doch das war gar nicht so einfach. Zwar hatten einige den Dreh mit dem Funkenschlagen rasch raus. Den Zunder damit zu entfachen, gestaltete sich jedoch als Geduldsspiel. Dann konnte es losgehen: Es wurde fleissig geknetet, geschnitten und gehackt. Währenddessen erfuhr die Kinderschar, dass eine einzige Muskatnuss im Mittelalter gleich viel kostete wie eine Ziege. Gewürze galten allgemein als Ausdruck des Wohlstands, nicht alle konnten sich beispielsweise Pfeffer leisten.

Während das Essen über dem offenen Feuer vor sich hin köchelte und buk, ging es zur Anprobe von Kettenhemd, Schutzhelm und Kleidern aus dem Mittelalter. Auch mit den Tischmanieren der Burgleute setzten sich die Kinder vor dem Festschmaus auseinander. Dann waren Gemüse-Hirse-Brei, selbst gemachtes Dinkelbrot und Früchtequark zum Anrichten bereit. Und mit dem Pfeffer hatten die Burgbäcker wahrlich nicht gespart.