Die Wahlunterlagen für die Zuger Regierungsratswahlen haben offenbar viele Wählerinnen und Wähler verwirrt. Fast 10 Prozent der abgegebenen Stimmen vom Sonntag waren ungültig. Die Staatskanzlei geht nun über die Bücher und gestaltet wohl die Unterlagen um.
Im Kanton Zug wurde am Sonntag zum ersten Mal seit 120 Jahren wieder nach dem Majorzverfahren gewählt und nicht mehr nach dem Proporzverfahren. Das brachte für die Wählerinnen und Wähler eine Umstellung: Sie mussten für die Regierungsratswahl nicht mehr wie bis anhin eine vorgedruckte Parteiliste in die Urne werfen, sondern die Namen selber von Hand auf den Wahlzettel eintragen.
Das klappte offenbar nicht immer: In fast 3000 Fällen waren die Wahlzettel ungültig. Das entspricht knapp 10 Prozent aller Stimmen. Die Staatskanzlei analysiert nun die Gründe für diese hohe Zahl, wie Landschreiber Tobias Moser am Montag gegenüber dem «Regionaljournal Zentralschweiz» von Radio SRF1 sagte.
Eine erste, oberflächliche Auswertung zeigte, dass offenbar viele Wähler das Beiblatt in die Urne warfen und nicht den Wahlzettel selber. Auf dem Beiblatt war ein Wahl-Beispiel vorgedruckt, um als Anleitung für das neue System zu dienen.
Für Moser ist klar, dass die Staatskanzlei nun über die Bücher muss. «Es ist wohl absehbar, dass wir den Wahlzettel überarbeiten.»
sda