«Why not» Zug
Das Vermächtnis des Werni Ebneter: «Seine besondere Art wird mir immer in Erinnerung bleiben»

Zuger Gastrogrössen sprechen über ihre Erinnerungen an «Why Not»-Werni und wie dieser das Zuger Nachtleben mitgeprägt hat.

Aufgezeichnet von: Kristina Gysi
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Die Trauer um Werni Ebneter (in Rot) ist gross. Links von ihm steht Bruder Märtel.

Die Trauer um Werni Ebneter (in Rot) ist gross. Links von ihm steht Bruder Märtel.

Bild: Werner Schelbert (Zug, 27. 7. 2017)

Die Trauer über den Tod der Zuger Gastrolegende Werni Ebneter ist gross. Bekannt ist er bei Jung und Alt und hat als langjähriger Wirt des «Why Not» das hiesige Nachtleben massgeblich beeinflusst. Auf Anfrage haben uns Zuger Gastronomiebetreibende ihre Gedanken über Werni zukommen lassen.


Nadja Müller, Geschäftsinhaberin des Gotthärdli am See

Nadja Müller.

Nadja Müller.

Bild: PD

«Viele unvergessliche Momente habe ich mit Werni erlebt und es entstand eine harmonische Nachbarschaft. Er war ein Freund, der auch in düsteren Zeiten ein Lächeln ins Gesicht zaubern konnte. Seine kommunikative Art wird mir fehlen.

Werni und Märtel haben mit ihrem einzigarten ‹Why Not›-Konzept und mit ihrer unkomplizierten Art vielen Gästen ein zweites Zuhause geboten. Beide waren zu ‹Why Not›-Zeiten echte ‹Chrampfer› und es gibt kaum jemanden, der sie nicht kennt. Die besondere Art von Werni wird mir immer in Erinnerung bleiben.»


Claudio Savi, Chef des Restaurants Imhof, Zug

«Vor fast zwanzig Jahren in Zug angekommen, zwar in der Gastroszene tätig, aber noch ohne eigenes Restaurant, habe ich im ‹Why Not› meinen Stammtisch gefunden. Hier wird über Politik, Kultur, Sport, News und nicht zuletzt über Ausländer debattiert und manchmal auch Darts gespielt.

Claudio Savi.

Claudio Savi.

Bild: PD

Werni hat mich von Anfang an herzlich willkommen geheissen und mich quasi ins Schweizer Leben integriert. Seine Offenheit und Wärme wie auch sein Humor haben mich viele Stunden begleitet, öfters über das eine Bier hinaus.

Das ‹Why Not› ist eines der wenigen Lokale, wo sich alle, wirklich alle, unabhängig des Status, auf ein Feierabendbier oder späteren Drink treffen. Unkompliziert, etwas verraucht, aber immer offen und ehrlich.

Werni war praktisch durchgehend vor Ort. Er konnte zuhören, mitfühlen, feiern, bis in die Morgenstunden ausschenken, dabei die letzten News weiterleiten und auch mal einfach nur ein Bier mittrinken. Er hätte einen längeren Ruhestand verdient – ich trauere und wünsche ihm eine farbenprächtige ewige Ruhe.»

Auch «Paninibildli» konnten im «Why Not» getauscht werden. Werni (Zweiter von links) mischte eifrig mit.

Auch «Paninibildli» konnten im «Why Not» getauscht werden. Werni (Zweiter von links) mischte eifrig mit.

Archivbild: Daniel Frischherz (Zug, März 2006)