Seit Wochen lässt die Kälte auf sich warten. So mancher Werkhof hat noch kein Salzkorn gestreut. Die Arbeit geht dennoch nicht aus.
Die letzten Winter waren ziemlich schneereich und kalt. Zumindest im November und Dezember. Doch in diesem Jahr weht seit Wochen ein laues Lüftchen. Von Niederschlägen, geschweige von Schnee, kaum eine Spur. Eine Situation, über die die Werkhöfe frohlocken müssten. Denn auf diese Weise können sie Salz sparen, das bei Frost schnell heiss begehrt ist.
Im Werkhof Oberägeri sind denn die beiden Silos mit Streusalz logischerweise prall gefüllt: «140 Tonnen lagern hier drin, die Streufahrzeuge sind auch randvoll», gibt Werkhofmeister Remo Blattmann Auskunft. Während in Oberägeri der Werkhof schon ein paar «Trainingsrunden» in Sachen Winterdienst auf dem Gebiet der flächenreichsten und bergigen Gemeinde im Kanton absolviert hat, sitzt Ruedi Hanhart, Leiter des Werkhofs Cham, im rund 400 Meter tiefer gelegenen Ennetsee schon seit Wochen in Wartestellung. 80 Tonnen Salz sind im Lager.
Für Werkhofangestellte gibt es immer etwas zu tun. «Dank der warmen Witterung können wir Arbeiten aufholen, die wir sonst bei Schnee liegen lassen müssten», so Hanhart gut gelaunt.
Wolfgang Holz