Greth Schell zog am Güdismontag wieder durch die Altstadt. Jung und Alt erfreuten sich am Brauchtum und an den Leckereien
Als gestern Nachmittag um 16.30 Uhr vor dem Casino die Zunftmusik Zug verstummte, kehrte bei den zahlreich versammelten Kindern gespannte Ruhe ein. Doch sobald sich die Türen auf dem Balkon öffneten und Greth Schell mit ihren Kumpanen, den Lölis, heraustrat, ging das Geschrei los. Mit lauten «Greth Schällebei»-Rufen versuchten die Kin-der die Aufmerksamkeit der Lölis auf sich zu ziehen und die Orangen, Würstchen und Brötchen abzufangen. Wie jedes Jahr war der Brauch am Güdismontag, der auf die Zunft der Schreiner, Drechsler und Küfer zurückgeht, ein Erfolg. Nelly Müller aus Baar nahm bereits seit 30 Jahren teil. «Mein Mann ist in der Musik dabei, da liegt es nahe», sagte sie und lachte. Speziell für sie war in diesem Jahr, dass die zehnjährige Loriane, ihr Grosskind, dabei war. Für Loriane war es das erste Mal, denn eigentlich wohnt sie in Westafrika. Begeistert erzählte sie nach dem Anlass: «Ich fand es toll. Es war lustig, zusammen mit anderen Kindern Greth Schell zu sehen.»
Mit leuchtenden Augen erfreuten sich Klein und Gross an den feinen Sachen, die ihnen zugeworfen wurden. So manch ein Nachwuchsfasnächtler musste gar in Deckung gehen. Anschliessend zog Greth Schell mit den Lölis durch die engen Gassen der Zuger Altstadt, umringt von Kindern und ihren Eltern. Nach einer Weile hielt der Umzug inne, die Musik spielte, und die Schar kleiner Wilder liess das Spektakel ausklingen. Gar das Wetter spielte mit, und fast könnte man meinen, das Stadtoriginal Margarethe Schell sei wieder auferstanden.
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